02 September 2013

Planes – Filmkritik für Eltern

Übersicht
Trickfilm, USA 2013
Disneytoons Studios
Spielzeit 92 min

Kurzwertung
Pro
Tolle Flugszenen
Liebenswerte Charaktere
Flugphysik ernstgenommen

Contra
Schlechte Inszenierung
Oberflächlich
Kein Humor

Note
3 / 10

Kritik

Warum so schlecht? Das habe ich mich gefragt. Es ist eigentlich alles da, was man für eine schöne Geschichte für die "Welt über Cars" bräuchte: Dusty, der Sprühflieger vom Lande, als liebenswerter Underdog, El Chu als singender Latino-Kumpan, Ishani, die hübsche Inderin und ein Rennen um die Welt. Dazu noch ein treues Team (Tanklaster und Gabelstaplerin, bewährt aus Cars), einen erfahrenen Mentor und den obligatorischen Bösewicht, der den Emporkömmling am Durchmarsch hindern und den Sieg für sich will. 
Alles ist da, alles ist niedlich, und auch die weiteren Nebenrollen machen Lust auf mehr. 

Und genau das kommt nicht. Der Film dümpelt dahin, man lernt die interessanten Typen alle gar nicht kennen. Die dramatische Vergangenheit Skippers (Dustys Mentor), der im zweiten Weltkrieg seine ganze Staffel verlor, wird in knapp fünf Minuten abgehandelt und bleibt ein Fremdkörper im Film – unvermittelt eingeführt und später kaum in Bezug genommen. Genauso kurz wird über die anderen Nebengeschichten hinweggegangen, der Film findet keine Linie.

Die Handlung hat hingegen eine, nämlich besagte Rennen um die Welt. Hier hat der Film seine Stärken, den er zeigt hier und im Training vorher schöne Flugmanöver, und lässt der Aufholjagd freien Lauf. 

Unterteilt wird das Rennen von den verschiedenen Etappen, wo man was zu gucken hat und die Geschichte sich entwickeln kann. Hier herrscht dann wieder die gleiche Oberflächlichkeit vor, die dann dazu führt, das dem Film der Charme und Witz fehlt, den man von Pixar-Filmen kennt. Hier ist eine gute Vorlage schlecht umgesetzt worden. Am sympathischsten ist noch das animierte Storyboard, das im Stil eines klassischen Comics den Abspann einleitet. 

Fazit

Für flugzeugverliebte Kinder sehenswert, als Film zu holprig und letztlich zu langweilig.  

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